Einleitung
Die Legende von Romulus und Remus, abgeleitet aus dem Werk "Myths of Greece and Rome" von H.A. Guerber aus dem Jahr 1929, erzählt von den faszinierenden Ursprüngen der Stadt Rom. In diesem Artikel werden wir die Details dieser mythologischen Erzählung vertiefen und dabei insbesondere auf die Gründung Roms durch die Zwillingsbrüder eingehen.
Die Liebe zwischen Mars und Venus
Mars, der Kriegsgott, zeigt in dieser Legende auch eine romantische Seite, indem er sich leidenschaftlich in Venus verliebt. Aus dieser Liebe entspringen drei wunderschöne Kinder: Harmonia, Cupid und Anteros. Doch auch eine andere Liebe spielt eine entscheidende Rolle, als Mars sich in die junge Vestalin Ilia verliebt, einer Nachfahrin von Äneas.
Das tragische Schicksal von Ilia
Ilia, trotz ihres Schwurs, den Liebesschwüren eines Verehrers erst nach Beendigung ihres Dienstes am Altar der Göttin Vesta zu lauschen, gibt Mars nach. Sie willigt in eine heimliche Verbindung ein. Ilia bleibt jedoch weiterhin im Tempel, bis sie die Zwillingssöhne Romulus und Remus zur Welt bringt. Ihre Eltern, von ihrem angeblichen Verstoß gegen den Schwur erfahren, verurteilen sie zur grausamen Strafe, sie lebendig begraben zu werden, und die Kinder sollen den wilden Tieren zum Opfer fallen.
Die Rettung der Zwillinge
Entgegen aller Erwartungen überleben die Zwillinge. Eine Wölfin säugt sie, und ein Hirte nimmt sie unter seine Obhut. Romulus und Remus wachsen stark und furchtlos heran. Bei Erreichen des Erwachsenenalters verlassen sie ihren Berg und begeben sich auf die Suche nach ihrem Schicksal in der Welt.
Der Streit um die Stadtgründung
In einer schönen, hügeligen Gegend beschließen die Brüder, eine große Stadt als Hauptstadt ihres zukünftigen Reiches zu gründen. Doch ein Streit über den Namen der Stadt entzweit sie. Im Zorn schlägt Romulus Remus nieder, und allein setzt er die Gründung der Stadt fort.
Romulus als erster König von Rom
Romulus wird der erste König der Stadt, doch seine Herrschaft wird von Tyrannei überschattet. Die Senatoren beschließen, sich von seiner Präsenz zu befreien. Während einer Sonnenfinsternis töten sie Romulus, zerteilen seinen Körper und verbergen die Teile unter ihren Gewändern.
Die Verehrung von Mars und das Ancile
Die Stadt Rom wird von Mars beschützt, und in Zeiten der Not suchen die Menschen seinen Schutz. Ein besonderes Zeichen, das Ancile, fällt vom Himmel, und die Römer glauben, dass die Stadt so lange besteht, wie dieses göttliche Zeichen bewahrt wird. Die Römer feiern jährlich das Quirinalia-Fest zu Ehren von Romulus.
Fazit
Die Legende von Romulus und Remus ist tief in der Geschichte Roms verwurzelt. Die Gründung der Stadt, der Konflikt zwischen den Brüdern und die göttliche Verehrung von Mars prägen die kulturelle Identität Roms. Diese faszinierende Erzählung bleibt nicht nur ein mythologisches Relikt, sondern beeinflusst auch das Verständnis der römischen Geschichte und ihrer Gottheiten.