Einleitung
In den letzten Jahren hat die wissenschaftliche Gemeinschaft im Gesundheitswesen zunehmend eine wachsende Besorgnis hinsichtlich der Stichprobengröße geäußert. Obwohl es auf den ersten Blick wie eine vorherrschende Sorge über methodologische Fragen erscheinen mag, insbesondere für Kliniker, ist diese Besorgnis vollkommen gerechtfertigt. Die Stichprobengröße ist von entscheidender Bedeutung.
Die Rolle der Stichprobengröße
Stichproben sollten weder zu groß noch zu klein sein, da beide Einschränkungen haben können, die die aus den Studien gezogenen Schlussfolgerungen beeinträchtigen können. Eine zu kleine Stichprobe kann dazu führen, dass die Ergebnisse nicht extrapoliert werden können, während eine zu große Stichprobe die Erkennung von Unterschieden verstärken kann, wobei statistische Unterschiede betont werden, die klinisch nicht relevant sind.
Faktoren, die die Stichprobengröße beeinflussen
Die Schätzung der geeigneten Stichprobengröße hat das Ziel, Studien zu erstellen, die in der Lage sind, klinisch relevante Unterschiede zu erkennen. Dabei spielen verschiedene Formeln eine Rolle, die verschiedene Aspekte berücksichtigen. Hierzu zählen der Typ der untersuchten Variable, die Beziehung zwischen den zu vergleichenden Gruppen, und die statistische Analyse, die angewendet wird.
Probleme mit sehr kleinen Stichproben
Eine zu kleine Stichprobe erhöht das Risiko, eine falsche Prämisse als wahr anzunehmen. Dies kann dazu führen, dass eine vorgeschlagene Behandlungsmethode fälschlicherweise als nicht nachteilig gegenüber der herkömmlichen Therapie betrachtet wird. Dies führt zu einer Verschwendung von Ressourcen und kann, insbesondere bei öffentlicher Finanzierung, zu einer sinnlosen Geldverschwendung führen.
Probleme mit sehr großen Stichproben
Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind große Stichproben nicht immer ideal. Ethik spielt hierbei eine Rolle, da mehr Patienten als notwendig einer neuen Therapie ausgesetzt sind. Darüber hinaus können zusätzliche Ressourcen unnötig verwendet werden, und statistische Tests können klinisch unbedeutende Unterschiede als signifikant darstellen.
Fazit
Die Berechnung der Stichprobengröße ist sowohl aus methodologischen als auch aus ethischen Gründen von großer Bedeutung. Eine angemessene Stichprobe macht die Forschung effizienter und trägt dazu bei, zuverlässige Daten zu generieren, während Ressourcen so begrenzt wie möglich eingesetzt werden. Die Verwendung von Stichprobengrößenberechnungen beeinflusst die Forschungsergebnisse direkt. Sehr kleine Stichproben beeinträchtigen die interne und externe Validität einer Studie, während sehr große Stichproben dazu neigen, kleine Unterschiede in statistisch signifikante Unterschiede zu verwandeln, selbst wenn sie klinisch unbedeutend sind.
Literaturverzeichnis
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